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„Schulabbrecher sind ein Handlungsauftrag, kein Statistikproblem! “

24. April 2025

Emden, 23. April 2025 – Die hohe Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss in Emden ist inakzeptabel. Bereits 2022 griff die CDU-Fraktion das Thema im Schulausschuss mit einem Antrag auf. Damals erklärte die Verwaltung, es gebe keine speziellen Programme für betroffene Jugendliche, nur eine Anbindung über das Jugendbüro im Zentrum „Alte Post“. Angesichts der aktuellen Berichterstattung muss man festhalten: Es besteht Handlungsbedarf.

Sprache als Schlüssel – Förderung bleibt oft aus

Die CDU-Fraktion kritisiert nach wie vor die unzureichende sprachliche Förderung in Emder Schulen. „Sprache ist der Schlüssel zur Bildung. Ohne frühzeitige und konsequente Förderung riskieren wir, dass Kinder und Jugendliche dauerhaft abgehängt werden“, sagt Wilke Held, Mitglied im Schulausschuss. Die Stadt Emden muss mit Schulen und außerschulischen Partnern ein tragfähiges Förderkonzept entwickeln – über alle Schulformen hinweg. Dass es auch anders geht, zeigen uns Beispiele anderer kreisfreier Städte.

Förderinstrumente müssen auch finanziert werden

Neben der Stadt trägt auch der Bund Verantwortung: Die Instrumente nach § 16h und § 16k SGB II bieten gute Ansätze zur Unterstützung junger Menschen ohne Schulabschluss – von alltagspraktischer Hilfe bis zur ganzheitlichen Betreuung. In Emden wurden diese Programme jedoch kaum genutzt, teils wegen fehlender Haushaltsmittel. Es gibt also nicht nur viele Betroffene, sondern auch fehlende Nachsorge. Das zeigt: Gute Programme nützen nichts ohne gesicherte Finanzierung.

Klare Erwartung an Land und Bund „Die Stadt kann das Problem nicht allein lösen. Wir erwarten vom Land Niedersachsen eine deutliche Stärkung der schulischen Sprachförderung und Schulsozialarbeit – personell, finanziell und konzeptionell“, so Held. „Von der neuen Regierung im Bund fordern wir verlässliche Strukturen zur Umsetzung der Programme für junge Menschen ohne Schulabschluss. Bildungsgerechtigkeit ist kein Nebenthema. Wer die Schule ohne Abschluss verlässt, ist nicht nur auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Studien zeigen: Auch Gesundheitsrisiken, Verschuldung und kriminelle Entwicklungen sind in dieser Gruppe überproportional vertreten. Die Folge sind hohe gesellschaftliche Folgekosten – menschlich wie finanziell. Prävention durch Bildung ist also nicht nur gerecht, sondern klug.“

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