Nein zur Cannabis-Modellregion
Die Emder CDU steht der bundesweiten Teillegalisierung von Cannabis skeptisch gegenüber und lehnt insbesondere eine Emder Bewerbung als Modellregion ab.
Frauke Bungenstock, neues Mitglied im Kreisvorstand, begründet die Ablehnung vor allem mit gesundheitlichen Risiken und der angespannten Gesundheitsversorgung vor Ort: „Die Lage bei Kinder- und Fachärzten ist in Emden schon heute kritisch: Eine gesundheitsgefährdende Droge in Emden zu legalisieren ohne einen Plan zu haben, ob und wie man die Schäden reparieren kann: Ich finde das politisch verantwortungslos.“
Erwiesenermaßen beinhaltet der Cannabis-Konsum kurz- und langfristige Risiken. Die Christdemokraten sehen darauf aufbauend die Gefahr, dass junge Menschen mit medizinischen Folgeproblemen alleine dastehen, weil Fachärzte, Kinder- und Jugendmediziner und Sucht- und weitere Beratungsstellen in Emden schon heute voll ausgelastet sind: „Es wäre tragisch und unverantwortlich, wenn gerade junge Menschen mit gesundheitlichen und sozialen Folgeproblemen alleine gelassen werden.“, so Andrea Risius, die das Thema für die CDU auch im zuständigen Ausschuss begleiten wird.
Auch rechnen die Christdemokraten damit, dass die eingeführte Altersgrenze am Ziel vorbei geht. Man rechne damit, dass Jüngere mit einer Teil-Legalisierung leichter an Cannabis kommen: Die Volksdroge Alkohol werde schließlich auch nicht erst mit 16 oder 18 Jahren konsumiert, sondern deutlich früher.
Die Emder CDU wird in nächster Zeit das Thema der medizinischen Versorgung vor Ort stärker fokussieren. „Für uns ist wichtig, dass wir uns auf die Stärkung unserer Gesundheitsversorgung konzentrieren, anstatt die Verbreitung einer potenziell gesundheitsschädlichen Substanz zu fördern. Wir finden die Teil-Legalisierung dieser Droge unter den aktuellen Bedingungen völlig falsch und lehnen eine Bewerbung als Cannabis-Modellregion entschieden ab.“, so Wilke Held, Kreisvorsitzender der Emder CDU.